Jodo 杖道
Weg des Stockes
Jodo, der Weg des Stocks, ist eine japanische Kampfkunst, bei der man sich mit einem Jo (Holzstab) gegen einen Schwertkämpfer verteidigt.
Anders als beim Schwert, können beide Enden des Jo eingesetzt werden, um Stösse, Schläge und Schwünge auszuführen. Ein Schlag mit dem Jo kann eine Schwertklinge biegen oder sogar brechen.
Jodo wird hauptsächlich zu zweit geübt, wobei eine Person die Stelle des Schwertkämpfers (Uchidachi), die andere die des Stockkämpfers (Shidachi) einnimmt. Da ohne Rüstung oder Schutz trainiert wird, übt man die traditionellen Trainingsformen (Kata) mit einem Holzschwert.
Entstehung
Jōdō wurde ca. 1605 von dem Samurai Muso Gonnosuke begründet. Die Überlieferung berichtet, dass Muso Gonnosuke als Schwertkämpfer unbesiegt war, bis er sich gegenüber Miyamoto Musashi’s überlegener Schwerttechnik hilflos gegenüber fand. Daraufhin meditierte er, bis er im Traum eine Eingebung hatte und daraufhin den Jō entwickelte.
In dieser neuen Kampfkunst, die er Jojutsu nannte, kombinierte er die Stoßtechniken des Yari (Speer), die runden Schwünge des Naginata (lange Lanze), die Schlagbewegungen vom Bo (langer Stock) und Techniken des Katana (Schwert).
Diese neue Kampfkunst wurde später Shindo Muso Ryu (auch Shinto Muso Ryu) genannt.

Kihon
Kihon sind die 12 Grundformen, welche in allen Kata vorkommen. Sie werden einerseits als Einzel- (Sotai-Dosa) oder Partnerübungen (Tandoku) trainiert.
Mehr Informationen zu Kihon findest du hier.
Kata
Kata sind Bewegungsabläufe, welche immer zu zweit ausgeführt werden. Uchidachi ist die Person mit dem Bokken und stellt die Lehrerseite dar. Shidachi ist die Schülerseite und steht mit dem Jo gegenüber.
In 1968 hat der Zen Nihon Kendo Renmei (ZNKR) 12 Kata definiert, welche als Massstab für Meisterschaften und Graduierungen genutzt wird.
Mehr Informationen zu Kata findest du hier.